RLS-Leitlinien
RESTLESS-LEGS-SYNDROM (RLS) UND
PERIODIC LIMB MOVEMENT DISORDER (PLMD)
Was gibt es Neues?
Was gibt es Neues?
Die deutschen Leitlinien zum Restless Legs Syndrom wurden im Jahr 2022 aktualisiert.
Folgende wichtige Änderungen seien hier stichwortartig aufgelistet:
Diagnose/Zusatzuntersuchungen
- Die diagnostischen Kriterien wurden ergänzt durch die Forderung, dass kein RLS Mimik wie z.B. Muskelkrämpfe die Symptome erklären kann (Ausschluss von Differentialdiagnosen).
- Zusätzlich zu den diagnostischen Kriterien, soll auch der Schweregrad der Beschwerden erfasst werden.
- Anstelle des Begriffs der «sekundären RLS Formen» wurde der Begriff «komorbide RLS Formen» eingeführt.
Therapie:
Madopar wird höchstens noch als Reservemedikament an wenigen Tagen pro Monat und in geringer Dosis von < 125mg sowie als Notlösung während einer Schwangerschaft empfohlen.
Tramdol und Tramadol Retard sollten nicht mehr eingesetzt werden.
Die Eisentherapie soll vor einer medikamentösen Therapie durchgeführt werden, wenn der Ferritinwert < 75-100mcg/L liegt. Bei leichtem RLS kann dies durch Tabletten erfolgen, bei einem schweren RLS wird eine Infusion empfohlen.
Für die Schweiz stehen neben den Standardmedikamenten Sifrol®, Adartrel® und Neupro® auch Pregabalin® (Lyrica®) und Gabapentin® (Neurontin®) als Medikamente erster Wahl zur Verfügung, wobei die beiden letzteren bei «neuropathischen Schmerzen» offiziell auf der Spezialitätenliste aufgeführt werden.
Der Einsatz von Akupunktur, pneumatischer Kompression, endovaskulärer Laserablation, Kryotherapie und Phytotherapie kann aufgrund der fehlenden Datenlage derzeit nicht empfohlen werden
Alle Informationen finden Sie im nebenstehendem PDF-Dokument zum Herunterladen..
